Vom 26.09. bis zum 2.10.2024 besuchten wir, Schüler und Schülerinnen aus der Stufe 10 und der EF, mit Frau Palm und Frau Welter unsere Austauschschüler/*innen vom Lycée Fénelon in Lille. Diese hatten uns schon kurz vor den Osterferien in Düsseldorf besucht.
Der Aufenthalt in Düsseldorf hat den Franzosen sehr gut gefallen, insbesondere die vielen Ausflüge, wie z.B. ins Benrather Schloss, ins Schokoladenmuseum in Köln und den Besuch in das historische Museum in Bonn. Unsere Austauschschüler/*innen waren jedoch auch sehr interessiert an der deutschen Kultur und insbesondere an den Familien. Doch auch unsere Schule und die Beziehung zwischen Schüler/*innen und Lehrer/*innen hat sie sehr interessiert. Da wir leider nur wenig Zeit zusammen in Düsseldorf verbringen konnten, haben einige Austauschpartner/*innen privat einen weiteren Verbleib in Düsseldorf geplant.
Angekommen am 26.09 im Lycée Fénelon, erwarteten uns unsere Austauschschüler/*innen mit großer Vorfreude. Nachdem wir uns freudig begrüßt hatten, wurden wir von ihnen durch die Schule geführt. Schon bei der ersten Erkundung fielen uns erste Unterschiede im Vergleich zu Deutschland auf. Um erste Eindrücke von Lille zu sammeln, unternahmen wir, eine von den Franzosen vorbereitete, Stadtrally. Dabei ist uns aufgefallen, dass Lille eine sehr schöne und vor allem vielfältige Stadt ist. Anschließend wurde es Zeit, unsere Gastfamilien kennenzulernen. Trotz eines anstrengenden Tages und sehr vielen Eindrücken, war es ein erlebnisreicher und fantastischer Tag.
Am zweiten Tag ging es zunächst für ein paar Stunden in den Unterricht. Die Eindrücke, die wir am ersten Tag gesammelt hatten, wurden teilweise bestätigt. Es ist ein total anderes Gefühl, in Frankreich in den Unterricht zu gehen. Es gibt teilweise andere Fächer oder auch mehrere Fächer, die in eins zusammengefasst werden. Alles in einem hat uns jedoch der Morgen in der Schule sehr gefallen. Danach gab es ein sehr leckeres Essen in der Schulkantine. Am Nachmittag war ursprünglich der Plan, in den Zoo zu gehen. Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, also gingen wir spontan in ein Textilmuseum, wo die Kleider der Zukunft ausgestellt wurden und verbrachten den restlichen Nachmittag in einem Shoppingcenter. Am Abend haben die französischen Austauschschüler/*innen einen Tisch in einem italienischen Restaurant reserviert. Der Abend war privat organisiert, trotzdem kamen fast alle und wir haben einen unvergesslichen Abend genossen. Des Weiteren hat uns dieser Abend auch die Franzosen näher gebracht und das Gruppengefühl gestärkt.
Am Samstagmorgen haben sich alle mit den Lehrerinnen für eine Runde Bowling getroffen. Manche waren schon richtige Profis und die anderen haben es schnell gelernt, sodass alle Spaß hatten. Danach ging es für das restliche Wochenende in die Familien. Manche gingen in den Freizeitpark, andere gingen mit ihren Austauschschüler/*innen und deren Freunden abends durch die Stadt und wiederum andere fuhren nach Paris. Aber natürlich konnte man sich auch mit den eigenen Freunden treffen. Fun fact: eine Person ging mit ihrer Familie in einen Weihnachtsladen — Ende September! Wie man merkt, sehr unterschiedlich und sehr einfallsreich, oder manche auch nicht?!
Am Montag trafen sich die, die sich nicht übers Wochenende gesehen hatten, wieder. Für uns und unsere Austauschschüler/*innen ging es mit dem Bus nach „La Coupole“. La Coupole ist ein ehemaliger deutscher Raketenstützpunkt aus dem zweiten Weltkrieg, der allerdings vor Inbetriebnahme von den Alliierten entdeckt und zerstört wurde. Da es sich dabei um die deutsch–französische Geschichte handelte, haben sich alle mit großem Interesse mit den Informationen befasst. Nach unserem kleinen historischen Ausflug in die Vergangenheit, ging es für uns mit dem Bus weiter nach Boulogne-sur-Mer, ein kleines Städtchen an der Küste des Ärmelkanals. Dort durften wir die Stadt alleine erkundigen. Das Wetter an dem Tag war eher regnerisch. Es hat uns aber nicht aufgehalten, einen schönen Nachmittag zu verbringen. Einige setzten sich in ein gemütliches Café, andere gingen an den windigen Strand und die ganz Mutigen wagten sogar einen Sprung ins kalte Meer.
Den letzten vollen Tag verbrachten wir, die Deutschen, in Arras, einer Stadt südwestlich von Lille. Dort besichtigen wir alle zusammen einen unterirdischen Steinbruch, der für die Errichtung von Arras gedient hat. Anschließend haben wir die letzten Souvenirs für unsere Familien und Freunde gekauft. Zurück in unseren Gastfamilien, verbrachten wir einen schönen letzten Abend.
Der letzte Tag startete für viele mit einem hektischem Packen, bevor wir uns für eine Nachbesprechung in der Schule trafen. Wir haben uns über die Erfahrungen und Erlebnisse der letzten Tage ausgetauscht und sind zu dem Schluss gekommen, dass es für alle ingesamt ein schöner und unvergesslicher Austausch war. Niemand bereute es. Als wir den letzten Ausflug mit unseren Austauschschüler/*innen in ein Kunstmuseum starteten, überfiel alle eine gewisse Traurigkeit und Wehmut bei dem Gedanken, dass wir uns bald trennen würden. Der Abschied fiel uns allen schwer, sodass wir nicht allzu traurig darüber waren, dass der Bus erst einmal nicht ansprang, sodass wir noch ein paar Minuten mehr miteinander verbringen konnten.
Der Austausch war ein voller Erfolg und wir haben viel neues dazu gelernt und sind über uns hinausgewachsen. Deswegen wurde der Vorschlag der Lehrer, dass wir uns für einen Tag im nächstem Jahr in Brüssel mit den Franzosen treffen, mit großem Jubel aufgenommen. Wir glauben, wir sprechen für alle, wenn wir sagen, dass wir den Austausch nur weiterempfehlen würden.
Und damit sagen wir à bientôt zu den Franzosen, es war eine tolle Zeit!
Von Maya 10d und Cyrill 10f