Herr Pelzer hat uns Schülerreporter*innen unsere neue Dreifach-Turnhalle gezeigt. Während des Rundgangs hat er uns einige Fragen beantwortet.
Annika: Was ist Ihre persönliche Meinung zu unserer neuen Turnhalle?
Herr Pelzer: Ich mag unsere neue Sporthalle sehr, da wir z.B. zum einen viel mehr Platz und daher auch mehr Möglichkeiten für AGs im Nachmittagsbereich haben. Außerdem finde ich den kurzen Weg zum Sportplatz wirklich toll, da wir nun nicht mehr außen herumlaufen müssen; dadurch können wir viel Zeit sparen. Zudem haben wir qualitative Materialien in guter Stückzahl, die wir für vielfältige Sportarten nutzen können.
Der Gymnastikraum
Herr Pelzer: Der Gymnastikraum wird meistens nicht für den Unterricht reserviert, sondern einzelne Klassen können ihn nach Bedarf verwenden. Wir sind mit vielen diversen Materialien ausgestattet, z.B. mit Judomatten, mit denen wir den kompletten Raum bedecken können, Petzi- und Gymnastikbällen, Terrabändern, Gymnastikstäben, Medizinbällen, Steppern, Gymnastikmatten, Musikanlagen, einem Smartboard, … Wir hoffen, dass hier noch Klimmzugstangen und ein paar weitere Dinge aufgehängt werden. Ich finde, dass das eine sehr schöne Ergänzung zu den Turnhallen ist; der Raum kann für verschiedene Projekte genutzt werden.
Annika: Was finden Sie denn nicht so gut an den Hallen?
Herr Pelzer: Ich weiß nicht, ob sich das vielleicht schon gezeigt hat, aber wenn man mit vielen Klassen gleichzeitig in der großen Halle ist, ergibt sich vielleicht auch ein gewisses Lautstärkeproblem, wenn man z.B. mit Musikanlagen arbeitet. Meiner Meinung nach sind auch noch einige Baustellen in der Halle offen, an denen man noch etwas nachbesseren müsste, z.B. Materialien, die bis jetzt noch nicht geliefert wurden, oder Haken, die noch nicht angebracht sind. Einige Dinge sind hier noch zu erledigen.
Annika: Wie empfinden denn die Schüler*innen die neue Sporthalle, was haben Sie bis jetzt so miterlebt?
Herr Pelzer: Also die meisten freuen sich sehr, dass sie nun mehr Platz haben. Sie wollen alle unbedingt hier in die Dreifach-Turnhalle. Ich glaube allerdings nicht, dass wenn man jetzt hier ein Hallendrittel hat, es so viel besser ist als in der alten Halle, dort hat man glaube ich sogar etwas mehr Platz. Daher macht es den Sportunterricht nicht gerade besser. Aber als Lehrer kann man sich hier mit vielen Materialien austoben und das kommt ja auch den Schüler*innen letztendlich zugute.
Die Tribüne
Herr Pelzer: Man sieht ja auch, dass es hier eine Tribüne gibt. Von daher ist die Halle auch dazu ausgelegt, hier größere Veranstaltungen und Events stattfinden zu lassen. Das heißt, wenn hier irgendwelche Spiele stattfinden würden, oder irgendwelche Vereine trainieren würden, gäbe es hier eine tolle Möglichkeit, zuzusehen. Es gibt Ballfangnetze, eine Basketballanlage mit Zähluhr … Jedoch ist zurzeit das Problem, dass eine Anwohner Klage vorhanden ist, die etwas mit den Zufahrtswegen zur Halle zu tun hat. Die Zufahrt ist in irgendeiner Satzung mit der Sporthalle anders geregelt. Deswegen können hier leider zurzeit noch keine Vereine trainieren. Das ist sehr schade für sie.
Rollstuhlfreundlichkeit
Herr Pelzer: Die komplette Halle hier ist Rollstuhl-freundlich. Das heißt, dass es auf jeder Etage Umkleiden gibt, die man problemlos mit dem Rollstuhl betreten kann, es gibt Rollstuhlplätze auf der Tribüne und Toiletten, die für Rollstuhlfahrer*innen gut zu benutzen sind.
Raum für Leichtathletik-Material
Herr Pelzer: Hier wird alles aufbewahrt, was wir z.B. für den Sportplatz brauchen, wie Speere, Staffelstäbe, Baseball-Material, Discokugeln, Sprintutensilien …
Die Umkleiden
Herr Pelzer: Also man sieht ja hier, dass die Bänke nach unten hin nicht abgestützt sind und das hat den Zweck, dass es dann einfacher ist, unter den Bänken zu putzen. Das heißt aber auch, dass sie nicht so abgestützt sind und nicht so viel Gewicht aushalten. Möglichkeiten, das zu verbessern, sind z.B. sie besser mit der Wand zu verankern oder nach unten hin abzustützen. Oben an der Decke sieht man, dass da ziemlich viele, blanke Rohre verlaufen. Aus Nachhaltigkeitsgründen ist hier keine Deckenverkleidung vorhanden, da diese Halle einen Gold-Standard in Nachhaltigkeit im Bau erreichen möchte. Das heißt z.B., dass es Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach gibt, dass hier möglichst wenige Baumaterialien verwendet wurden, das soll besonders nachhaltig sein, oder auch, dass Lichter automatisch an- und ausgehen: Wenn mal also einmal vergessen würde, das Licht auszuschalten, würde das nicht unnötig viel Strom verbrauchen. Das birgt aber auch die Gefahr, dass Schüler*innen auf die Idee kommen können, sich da oben an die Rohre zu hängen oder so etwas und dann ist die Frage, wie nachhaltig das ist, wenn hier irgendwelche Unfälle passieren. Wir hoffen natürlich, dass so etwas nicht vorkommen wird. Was an den Umkleideräumen auch ungünstig ist, ist, dass wir ja hier mit mehreren Klassen gleichzeitig sind und deswegen die Umkleiden immer abschließen müssen, weil ja sonst einfach jeder die Umkleiden der anderen betreten könnte. Das ist ein wenig stressig für uns Sportlehrer*innen, denn wir müssen erst schauen, ob alle Schüler*innen schon draußen sind, und dann müssen wir alles abschließen. Aus meiner Sicht wären hier Türknäufe eine bessere Idee, die einfach zugezogen werden können. Das wäre aber wieder ungünstig für die Vereine im Nachmittagsbereich, die ja keinen eigenen Schlüssel haben. Wenn sie die Tür zuziehen, kämen sie nicht mehr hinein. So Sachen sind halt Fragen, die uns beschäftigen. Es gibt auch Umkleiden, die Schüler*innen, die sich nicht in einer Umkleide für ein bestimmtes Geschlecht umziehen wollen, zur Verfügung stehen. Und man könnte sich hier auch vielleicht noch duschen, das heißt, dass die Umkleiden hier unterschiedlich benutzt werden könnten.
Technik
Herr Pelzer: Also die Sporthalle soll auch mit Internet ausgestattet werden. Das ist zwar zurzeit noch nicht der Fall, dass wir hier WLAN haben, aber Herr Gonner wollte uns auch noch iPads und einen Ladewagen bereitstellen, sodass wir hier auch mit Bewegungsaufgaben-Videos arbeiten können. Ich denke, dass wir zeitnah digitaler und moderner aufgestellt sein werden.
Material
Herr Pelzer: Ansonsten sieht man auch hier, dass wir für neun Volleyball- und Badmintonfelder Pfosten haben und wir können diverse Reck-Anlagen aufbauen, das heißt, dass wir auch verschieden große Bewegungslandschaften im Parcours haben, so könnte man hier in der Halle vieles wunderbar aufbauen, weil wir einfach über sehr viel Material verfügen. Normalerweise hat man ja in einer Halle Material für eine Halle und hier für drei Hallendrittel und wenn man diese alle gleichzeitig nutzt, lässt sich hier schon einiges machen, denke ich.
Licht
Herr Pelzer: Man kann es in der Halle deutlich heller machen, jedoch kann man die Helligkeit nicht steuern, wenn die Trennwände unten sind. Hier in dem einen Hallendrittel ist es z.B. deutlich dunkler als hier. Das ist auch wieder so eine Nachhaltigkeitsgeschichte, dass man vermeiden will, dass hier dauerhaft eine Festtagsbeleuchtung ist; es gibt einzelne Bedienboards in den Hallenräumen, sodass man die Helligkeit individuell steuern kann.