Praktische Philosophie
Wir Menschen auf der Erde haben viele Fragen, zu denen auch du dir vielleicht schon deine Gedanken gemacht hast: Warum sind wir auf der Welt? Welchen Sinn hat unser Leben? Woher weiß ich, was ich weiß? Was darf ich tun und was nicht? Behandeln wir unsere Tiere gut genug?
In Praktischer Philosophie denken wir gemeinsam über solche und andere wichtige Fragen nach. Schön ist, dass in unserem Unterricht Kinder aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen zusammenkommen und schon allerhand Ideen und Vorstellungen mitbringen, von denen wir einander erzählen und die wir miteinander besprechen können. Dabei lernen wir, unsere Gedanken anderen so gut wie möglich zu erklären, aber auch einander zuzuhören und andere Menschen zu akzeptieren, auch wenn wir ihre Ideen und Vorstellungen nicht teilen.
Das Wichtigste aber ist: Wie wollen euch dazu anstiften, selbst zu denken und so manche Selbstverständlichkeit in Frage zu stellen!
Übrigens: Das Wort Philosophie kommt aus dem Griechischen und heißt wörtlich übersetzt soviel wie Liebe zur Weisheit. Das bedeutet nicht, dass Philosophen und Philosophinnen die Weisheit besitzen, aber es bedeutet, dass sie sich auf die Suche nach ihren Irrtümern begeben und ihr eigenes Denken immer kritisch prüfen.
Vieles in unserem Leben erscheint uns völlig selbstverständlich – wie wir leben, dass Kinder nach Alter geordnet in engen Räumen sitzen und lernen, dass Menschen glauben, dass Papierscheine einen Wert haben, dass es eine Staatsform gibt, die man Demokratie nennt und dass die Wörter unserer Sprache genau so sind und gar nicht anders sein können. Aber kennt ihr das auch? Ihr sprecht euch selbst ein ganz geläufiges Wort so oft vor, dass es euch plötzlich fremd vorkommt.
Wenn man beginnt, dass Selbstverständliche in Frage zu stellen, dann ist das der Anfang der Philosophie. Etwas in Frage stellen tut ihr – manchmal zum Leidwesen eurer Eltern und Lehrkräfte – sicher schon, im Fach Praktische Philosophie wollen wir das gemeinsam, geordnet und in einem respektvollen Miteinander tun. Die Struktur liefern die folgenden Fragenkreise, in denen alle Bereiche unserer Existenz aufgehoben sind:
- die Frage nach dem Selbst
- die Frage nach dem Anderen
- die Frage nach dem guten Handeln
- die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft
- die Frage nach Natur, Kultur und Technik
- Die Frage nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien
- Die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn.
Vermutlich hast du zu diesen Fragenkreisen bereits viele eigene Ideen und Vorstellungen entwickelt, einige sind dir vielleicht auf deinen Lebensweg mitgegeben worden – sie zu prüfen und gewaltfrei mit anderen zu diskutieren, das ist Philosophieren.
Philosophie
Immanuel Kant sagte schon: „Sapere aude!“ – „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“.
In der Oberstufe behandelt das Fach Philosophie vier Themenschwerpunkte: Die Anthropologie (Was ist der Mensch?), die Ethik (Was soll ich tun?), die Erkenntnistheorie/Wissenschaftstheorie (Was kann ich wissen?) und die Staatsphilosophie. In diesen Teildisziplinen der Philosophie werden viele Fragen des Alltages angesprochen, zum Beispiel: Warum ist der Mensch, wie er ist? Wie soll ich in verschiedenen Situationen Entscheidungen treffen? Wie kommt die Welt in unseren Kopf? Warum lassen wir uns regieren?
In der Oberstufe werden klassische und moderne Positionen der Philosophie besprochen und auf deinen Lebensalltag angewendet. Das Fach Philosophie beschäftigt sich mit dem Menschen selbst und seiner Verortung im Leben. Philosophieren soll Sinnperspektiven eröffnen und alltägliches auf den Prüfstand stellen. So sollen Orientierungshilfen im Denken und Handeln gegeben werden. Im methodischen Fokus stehen die Analyse von philosophischen Texten und die individuelle Deutung dieser.
Lehrer*innen
Aktuell unterrichten die Fächer folgende Lehrer*innen
Philosphie
Herr Aalderink
Herr Geier (Referendar)
Frau Graf
Frau Löwen
Herr Pollmann
Frau Martin
Praktische Philosophie
Herr Aalderink
Frau Löwen
Frau Martin
Herr Pollmann
Frau Stelter
Frau Yildirim
Frau Wintjen